Madison 02 I 2023

Unübersehbarer Hingucker: der Marco Polo Tower Wer an der U4-Haltestelle „ Hafencity Universität“ aussteigt, wird von einem auffälligen Lichtspiel begrüßt FOTOS: SHUTTERSTOCK/BASTIAN SANDER, SHUTTERSTOCK/BERK OZDEMIR, SHUTTERSTOCK/ALI CALISKAN, SHUTTERSTOCK/JJFARQ SHUTTERSTOCK/NIK WALLER 157 Hektar ist die Hafencity groß. Eine von großer Dynamik geprägte „Stadt in der Stadt“, die verschiedene Nutzungsarten in Wasserlage vereint und urbane Nach- haltigkeitsvisionen real werden lässt. Architekt Erick van Egeraat entwarf das Sumatra Kontor am Überseeboulevard innovative Art in die Tat umgesetzt. Wer sich ein Bild machen will: Erkundungstouren starten meist am Überseeboulevard, an dem einige Geschäfte, Restaurants und Galerien zu finden sind. Gleich nebenan lockt der Magdeburger Hafen, in dem das Internationale Maritime Museum im Kaispeicher B und die Umweltorganisation Greenpeace beheima- tet sind. Apropos: Viele Gebäude in der Hafencity haben Standards für nachhaltiges Bauen gesetzt. In den letzten Jahren entstanden einige Holzhoch- häuser und Null-Emissionshäuser, in denen neue Methoden und Materialien angewandt und verbaut wurden, die Immobilienvisionäre in aller Welt inspiriert haben. Die Anfänge einer Idee Bereits Anfang der 90er-Jahre erwarb die Stadt unter Führung des damaligen Bürgermeisters Henning Voscherau die wesentlichen Gebietsteile der späteren Hafencity. Vorangetrieben wurde dies durch die stadteigene Hamburger Hafen und Lagerhausgesellschaft mbH (heute „ Hamburger Hafen und Logistik AG, HHLA“ ) und die 1995 gegründete, 100-prozentige städtische Tochterfirma Gesellschaft für Hafen- und Standortentwicklung (GHS; seit 2004: HafenCity Hamburg GmbH). Die Studie des Hamburger Architekten Prof. Volkwin Marg zur Nutzung des Hafenrands stellte im Jahre 1996 dann die Initialzündung dar. Die Mischung aus Wohn-, Lebens- und Arbeitskonzepten sowie die grundlegenden städtebaulichen Strukturen der späteren Hafencity waren schon damals klar darin enthalten. Ort der Vielfalt Von Edel-Restaurant bis Kinderspielplatz: Es gibt im Stadtteil an der Elbe eigentlich nichts, was es nicht gibt. Im Oberhafenquartier hat sich zum Beispiel ein neues Kreativ-Viertel aus Atel- iers, Studios und Event-Locations gebildet. Ein inspirierender Ort, an dem es sich ein bisschen wie in New York anfühlt. Ganz in der Nähe: die grüne Lunge der Hafencity, der Lohsepark. Quasi der Central Park, nur wesentlich kleiner als das berühmte Original. Maritimes Flair lässt sich vor allem im Sandtorhafen erleben, an dem mehrere historische Schiffe vor Anker liegen. Die Hafencity hat eben viele Gesichter. Nr. 02/23 Ein Bummel entlang des Grasbrookhafens führt direkt bis zur Elphi Nach oben zu schauen, lohnt sich in der Hafencity: Selbst Balkone sehen hier anders aus als im restlichen Teil der Stadt E C H T H A M B U R G iesen Satz hört man häufig in Hamburg: „Wollen wir mal wieder in die Hafencity und schauen, was sich getan hat?“ Die urbane Vision einer lebendigen „Stadt in der Stadt“ , die mit der Elbe eine harmonische Verbindung eingeht, zieht jedes Jahr neu in den Bann. Wer längere Zeit nicht durch Europas größtes innerstädtisches Stadtentwick- lungsvorhaben flaniert ist, wird inmitten von alten Kontorhäusern, modernen Bürobauten und urbanen Wohnquartieren bestimmt jede Menge neue Highlights entdecken. Kein anderer Stadtteil Hamburgs hat so viel Unterschiedliches zu bieten, in keinem wird so viel erdacht, erbaut und auf Hamburgs stolzer Stadtteil VISIONÄRE CITY AM WASSER D 14

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA2MzQ=